Monday, March 15, 2021

Das sind die 10 größten privaten B2B SaaS Startups Deutschlands

In den USA gibt es über 100 private B2B Startups mit Einhornstatus. 2020 sind schnell wachsende Startups wie Snowflake, JFrog und Palantir an die Börse gegangen, und schon im Januar 2021 steht der Börsengang von Qualtrics an. Welche sind die wertvollsten B2B Startups in Deutschland? 


Quelle: Berlinstadtservice.de

Der in den USA schon lange anhaltende Triumphzug der B2B Startups dehnt sich auch nach Deutschland aus. 2020 wuchsen die Bewertungen vieler Unternehmen weiterhin, und in der Folge gesellten sich zu Celonis zwei weitere B2B Einhörner: Sennder im Speditionsbereich und Contentful im Content Management. 

Danach kommen mit Spryker, Lean IX und Personio drei weitere Startups mit einer Bewertung von ungefähr einer halben Milliarde US-Dollar. Die Liste wird abgerundet durch PriceFx, Scoutbee, Signavio und Commercetools, die jeweils zwischen 300 und 500 Millionen US-Dollar wert sind. 

Fünf der top zehn Startups sammelten 2020 Geld von Investoren ein. Die größten Finanzierungen gab es für Spryker mit 130 Millionen US-Dollar, und die restlichen Investitionen bewegten sich zwischen 65 und 80 Millionen US-Dollar. US Amerikanische und Europäische Investoren wie TCV, Sapphire, Accel, Goldman Sachs und Apax Digital stellten dieses Kapital bereit. 

Die überwiegende Mehrheit der Startups bietet Anwendungssoftware für Geschäftsnutzer an, und nur Lean IX ist vollständig auf das IT Management und die Entwickler als Zielgruppe fokussiert. Die jüngsten Startups mit Gründungsjahr 2015 sind Sennder, Personio und Scoutbee, dagegen wurde Commercetools bereits 2006 gegründet.

Das durchschnittliche Gründerteam bestand aus drei Mitgliedern. Leider sieht das Bild dunkel aus was die Vielfalt unter den Gründer betrifft. Während in Silicon Valley ungefähr die Hälfte der Startups von Einwanderern gegründet wird, liegt dieser Anteil bei der deutschen Stichprobengröße bei geschätzt weniger als zehn Prozent. Noch schlimmer ist es dann beim Frauenanteil in den Gründungsteams - unter den 29 Gründern gab es keine einzige Frau. 

In der Vergangenheit haben erfolgreiche Startups in vielfältiger Weise von Netzwerkeffekten profitiert. Diese Netzwerkeffekte werden in erster Linie durch die Konzentration von Kapital und Talent, und insbesondere oft von technischem Talent, verstärkt. Nimmt man sich wieder die USA als Beispiel, dann sind dort fast 80% des Wagniskapitals in den fünf Gro
ßraumregionen Silicon Valley/San Francisco, New York, Boston und Los Angeles konzentriert. Andere große Top Ten Städte wie Chicago, Houston, Phoenix spielen hier nur eine geringe und letztendlich zu vernachlässigende Rolle. In Deutschland existieren solche Netzwerke in nennenswertem Maße in Berlin und München, und es ist nicht überraschend, dass jeweils vier der top zehn ihren Standort in Berlin und München haben. 

Die Zahl der Einhörner ist somit sehr überschaubar, und auch die Kandidatenliste zukünftiger Einhörner. Es bleibt zu hoffen, dass möglichst viele dieser Startups an die Börse gehen werden, diese Firmen als zukünftige Käufer von Startups agieren werden und ihre Mitarbeiter als Gründer und Investoren neuer Startups auftreten werden und damit das gesamte Startup Ökosystem schneller wächst.


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